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Vorbild Natur

Vorbild Natur

„Der menschliche Schöpfergeist kann verschiedene Erfindungen manchen […], doch nie wird ihm eine gelingen, die schöner, ökonomischer und geradliniger wäre als die der Natur, denn in ihren Erfindungen fehlt nichts und ist nichts zu viel.“ (Leonardo da Vinci)

Die in diesem Jahr erstmalig stattfindende Studienfahrt zum Kerschensteiner Kolleg [1] des Deutschen Museums stand ganz unter dem Thema „Vorbild Natur“. Unter der Leitung von Iris Kühnel und Sascha Hankele verbrachten 15 Schülerinnen und Schüler der Jugend forscht Gruppe drei informative und arbeitsintensive Studientage in München.

In der Sonderausstellung „Leonardo da Vinci – Vorbild Natur“ gingen die Schülerinnen und Schüler der spannenden Frage nach, wie Leonardo da Vinci (1452 – 1519) als Techniker und Erfinder durch die Beobachtung der Natur zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen gelangte, die er mit perfekten Zeichnungen versehen in seinen Notizbüchern festhielt. Diese originalen Handschriften dienten als Vorlage für spektakuläre Modelle, die Leonardos Ideen in der Ausstellung beeindruckend dreidimensional veranschaulichen.

Wie die Ideen von Leonardo da Vinci teilweise durch Erfinder in späteren Jahrhunderten Wirklichkeit geworden sind, konnte anschließend in der Luftfahrtabteilung des Deutschen Museums bestaunt werden. Zu den wertvollsten Objekten dieser Ausstellung zählen Originalteile von Otto Lilienthals (1848 – 1896) Flugapparaten.

Bei einer Führung durch die Modellbauwerkstatt des Deutschen Museums gab Claus Grünewald, der stellvertretende Leiter der Werkstatt, den Schülerinnen und Schülern direkte Einblicke, wie die originalgetreuen Nachbildungen dieser Flugapparate entstanden sind. Dabei hatten die Schüler die einmalige Gelegenheit, Fragen an den Experten zu stellen und ihre eigens dafür mitgebrachten Modellflugzeuge unter fachkundiger Beratung weiterzubauen.

Dass die Natur als Vorbild nicht nur in der Geschichte der Naturwissenschaften eine entscheidende Rolle bei neuen Entwicklungen und Entdeckungen eingenommen hat, sondern auch heute noch ein zentraler Aspekt ist, stand in den folgenden Tagen im Mittelpunkt des Programms. Die Schüler bekamen unter anderem Einblicke in modernste Technologien zur Erforschung des Mikrokosmos. Gerade im Kleinen hält die Natur einige Überraschungen bereit, die unsere Schülerinnen und Schüler nicht selten zum Staunen brachten.

Klaus Macknapp, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Museums, eröffnete den Schülerinnen und Schülern in einem fesselnden Experimentalvortrag diese faszinierende Welt am Rasterelektronenmikroskop und beantwortete Fragen, wie zum Beispiel: Was können wir von Einzellern über Nanotechnologie lernen? Kann man Mikrochips wachsen lassen?

Einige Schülerinnen und Schüler nahmen diese interessanten Fragestellungen sofort zum Anlass sich Gedanken über neue Themen für Jugend forscht zu machen. Dies zeigt, welch große Inspiration die Fahrt für unsere Schülerinnen und Schüler darstellte.  Auch im nächsten Jahr sollen die Interessiertesten unserer Jugend forscht Gruppe wieder die Chance bekommen, ihre eigenen Ideen am Deutschen Museum weiterzuentwickeln.

Iris Kühnel, Sascha Hankele



[1] Das Kerschensteiner Kolleg ist eine Einrichtung des Deutschen Museums zur Fortbildung von Lehrkräften, Museumsfachleuten, Technikern, Wissenschaftlern und Studierenden aller Fachrichtungen.

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